Pressemitteilung : Möglicher Verstoß gegen Artenschutzrecht
- christopheandreoli
- 13. Juli
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Nach politischer Ablehnung: Initiative und Tierschutzpartei zeigen Stadt Ingolstadt wegen möglichen Verletzung des Artenschutzrechts an.
Ingolstadt, 3. Juli 2025 Die Initiative Respect Animals Day und die Tierschutzpartei Ingolstadt haben angekündigt, den Vorgang rund um den nächtlichen Einsatz von Mährobotern nun der Staatsanwaltschaft Ingolstadt zur strafrechtlichen Prüfung vorzulegen. Der Vorwurf: möglicher Verstoß gegen § 44 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) – insbesondere durch die bewusste Unterlassung eines Verbots, obwohl die Gefährdungslage für besonders geschützte Arten wie den Igel (Erinaceus europaeus) wissenschaftlich belegt ist.
Bereits am 2. Juli hatten die Initiatoren einen formellen Antrag bei der Stadt eingereicht. Ziel war ein kommunales Verbot des nächtlichen Mährobotereinsatzes auf öffentlichen und privaten Flächen. Die Antwort der Stadt folgte am 3. Juli: Man habe die Maßnahme dem Stadtrat vorgeschlagen – dieser habe jedoch „mehrheitlich abgelehnt“.
„Keine Diskussion mehr – sondern Verantwortung einfordern“
„Es geht nicht mehr darum, ob man das Problem kennt“, so Dr. Christophe Andreoli, Biologe und Initiator der Eingabe. „Der Stadtrat hat sich bewusst gegen den Schutz entschieden – trotz klarer Rechtslage und wissenschaftlicher Belege. Wir werden das nicht hinnehmen.“
Die geplante Anzeige richtet sich nicht gegen eine Einzelperson, sondern zielt auf eine rechtliche Klärung der kommunalen Verantwortung bei dokumentierten Verstößen gegen das Tötungsverbot nach § 44 Abs. 1 BNatSchG.
Fachlich gestützte Eingabe – mit politischer Tragweite
Die Eingabe wurde von Vertreter:innen der Tierschutzpartei, Mitgliedern einer Arbeitsgruppe für Arten- und Naturschutz sowie engagierten Bürger:innen aus Ingolstadt unterzeichnet.
Sie fordern eine klare und verbindliche Regelung – und kein weiteres Abwarten, während streng geschützte Wildtiere in Gärten und Grünflächen unnötig gefährdet werden.



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